RAUHNÄCHTE-ERNTE
…oder meinem rotem Faden auf der Spur
Es ist – für mich – die letzte Rauhnacht. Ich beginne 21.12 auf 22.12. und ende 2.1.auf 3.1. Rauhnächte wird diese Zeit zwischen den Jahren genannt. Und ihnen eine besondere energetische Qualität zugesprochen. Und dies schon viele tausend Jahre lang. Wir sprechen da also von belegtem menschlichen Erfahrungswissen.
Diesmal habe ich mir zum ersten Mal in meinem Leben gegönnt die gesamte Zeit für mich zu bleiben. Habe also Familien-und Freundefasten praktiziert. Als Mama und Oma schon besonders.Ich bin also am 19.12. für mich einkaufen gegangen und habe mich bis 30.12. bevorratet. Auch da nur ein kleiner Ausflug für die Zutaten für das Essen Silvester und Neujahr.
Oft , vielleicht sogar meist, wird die kraftvolle Energie/Frequenz der Rauhnächte zum Orakeln für das kommende Jahr genutzt. Ich nutze sie lieber zum Tieftauchen in ein mir vorher gezeigtes Thema. Diesmal FRIEDENSTAUGLICH.
Diese Wortschöpfung war und ist meine Reaktion auf die Forderung nach Kriegstauglichkeit und Kriegsmentalität im öffentlichen politischen Raum. Ich wollte nach meiner Friedenstauglichkeit forschen. Folgenden Fragen nachspüren, ins kollektive Feld lauschen und die Anderswelt befragen. Also die Wesenheiten und TraumhüterInnen zwischen Himmel und Erde, die guten Geister eben. Denn ich fühlte die Welt da draußen doch sehr von ihnen verlassen. Den guten Geistern.
Wer mag sie wohl vertrieben haben? Die Geschichtsvergessenheit vielleicht? Oder die Idee unserer schönen Europa einen Teil weg zu sprechen? Oder die Sache mit den Geschlechtern? Oder die Erklärung unserer menschlichen Gehirne zum Kriegsschauplatz? Oder von allem etwas?
Jedenfalls ich bin wild entschlossen mit den guten Geistern zu leben. Und oben benanntes Erfahrungswissen benennt diese Winterruhezeit zum günstigen Zeitfenster für Rendevous und wonnige Tänze mit eben jenen Wesenheiten. Meine erprobtes Reisefahrzeug ist creativ ritual. Also Basteln mit Stöcken, Perlen, Federn ...Daher habe ich alles dafür vorbereitet, eingekauft, mir einen guten Arbeitsplatz kreiiert … und los ging die Reise. Mein Friedenstauglich-Objekt begann Form anzunehmen.
Ja eine Nacht.
Dann meldete sich ein vor Jahren gestaltetes Adlerherz, welches im Freien auf der Terrasse seinen Platz hat, zu Wort. Ja wie im Märchen, das Ding sprach mich an. Also wenn das mit meiner Friedenstauglichkeit was werden soll, dann wäre es wohl ganz zuerst dran. Aha.
Also schnitt ich es frei von dem ihn mittlerweile umrankenden Wein -ich weiß ja aus Erfahrung aus den Märchen, da gilt es zu hören – legte die geflochtene Grundform aus ungesponnener Wolle auf den Ofen zum trocknen und wählte eine neue Ummantelung und neue Verzierung aus. In Luftfarben. Für Leichtigkeit. Denn diese wünsche ich mir sehr im Herzen, dessen Krafttier ein Adler ist. Und dieser entfaltet sein Schönheit und Kraft ja bekanntlich in der Luft.
Nun hatte meine Friedenstauglichkeit also in der 2. Rauhnacht ein luftaffines Adlerherz an ihre Seite bekommen. Ein guter Geist. Fein. Also kann ich jetzt weiter an meinem Objekt wirken, oder? Spricht noch ein anderer guter Geist zu mir? Will sich etwas zeigen? Oh ja!
Ahnengeflüster. Eigentlich wenig erstaunlich bei meiner kriegstraumatisierten Famile. Dass die ein Wörtchen mitreden wollen, wenn ich meine Friedenstauglichkeit erforsche, wundert mich wenig.
Nicht das wir nicht schon sehr sehr viel miteinander gesprochen hätten, meine Familienahnen und ich. Daher war ich doch neugierig was denn nun jetzt für eine Aufgabe gestellt wurde. Mittlerweile fühlte ich mich wie auf einer klassischen HeldInnenreise in den großen Märchen – Ich dürfte nun meine DNA vervollständigen, in dem ich die verschollenen und ungeborenen Familienmitglieder nochmal- auf einer anderen Frequenz als bei den Familienaufstellungen - sichtbar mache. Und verbinde wer zusammengehört. Aha. Soso.
Oma Leni ( von den Nazis vergast als unwertes Leben), Papas Mama Opa A. (für komplett anonym, weil unbekannt), Mamas Papa mein Bruder V. (für verloren, eine Fehlgeburt meiner Mama, vor mir) und Boris, mein ungeborener erster Sohn.
Ja klar. Sie alle vervollständigen meine DNA. Und machen mich somit – hoffentlich – zu einem freien Menschen. Und dies wird mich ganz sicher friedenstauglicher machen. Vier Stöcke. Mehrere Nächte. Viele innere Bilder. Manche Träne. Mein Adlerherz umarmt sie alle. Die Familiengeister, die Guten.
Eine Nacht des Nachspürens. Meinem System die Zeit geben zellular aufzunehmen, was da bei mir einziehen möchte zur Vervollständigung. Am mächtigsten ist der gute Geist von Opa A. Der Fremdeste unter ihnen. Er richtet etwas in mir auf. Stärkt den Mut zu träumen. Sehr fein.
So nun in der vorletzten Nacht, also gestern Nacht, nun mein Objekt Friedenstauglich. Drei Stunden traumwandlerischen Wirken mit Perlen, Muscheln, Federn, Borten. Es guckt mich an tanzt mit mir meinen Friedenstanz. Aha, Soso.
Ich werde also für den Frieden tanzen. Ein sehr guter, sehr vertrauter Geist. Ein roter Faden meines
Lebens.So sei es.
FRIEDE SEI MIT UNS. Möge er unser guter Geist sein.
Die letzte Nacht, also heute, schreibe ich diesen Text.